Opferfest - "Kurban Bayram"
Opferfest

Moslems/Opferfest


Das Opferfest ist das größte Fest im Islam. Es geht, wie das Fest des Fastenbrechens, auf eine Anweisung Mohammets zurück, der nach einer überlieferten Schrift gesagt hat: "Ihr hattet zwei Tage, an denen ihr spieltet: Ein Frühlings- und ein Herbstfest. Allah hat sie euch in zwei bessere umgetauscht, den Tag des Fastenbrechens und den Tag des Opfers."
Das Opferfest erinnert daran, wie Allah den Sohn Ibrahims vor dem Opfertod rettete. Statt der relativ kurzen Textstelle im Koran wird hier die entsprechende Darstellung aus den Geschichten der Propheten aus dem Koran wiedergegeben. Es ist aufschlussreich, sie mit der Geschichte Abrahams und Isaaks im Alten Testament der Bibel zu vergleichen.

Wie bereiten sich Muslime auf das Opferfest vor?


Spätestens einen Tag vor dem Fest werden neue Kleidung für Jüngere und Ältere sowie Süßigkeiten gekauft. Manchmal bereiten die Frauen die Süßigkeiten selbst vor. Die Freude des Festes ist deutlich auf den Gesichtern zu sehen.

Was wird an Kurban Bayram, dem Opferfest, gefeiert?


Viele der Muslime (Männer, Frauen, Kinder) gehen am Morgen des Festtages in die Moscheen um das Festgebet zu verrichten. Das Festgebet beinhaltet einen Dank an Gott für die vielen Gaben, die Er uns gegeben hat. Nach dem Gebet hören sie die Ansprache des Vorbeters. Dabei werden unter anderem die Anwesenden angeregt, ihre Verwandten, Freunde und Nachbarn zu besuchen und gegenseitige Auseinandersetzungen zu unterlassen. Weiterhin beinhaltet die Ansprache nützliche Ratschläge und allgemeine Hinweise, die dem Gläubigen sowie der Gesellschaft nutzen. Danach gratulieren sich die Besucher der Moschee gegenseitig. Anschließend werden die Gräber von Verwandten, Bekannten oder Freunden besucht.

Das Besondere an diesem Tag:


Aufgrund der großen Freude an diesem Tag bekommt man das Gefühl, dass er sehr schnell vergeht. So wünscht man sich, dass dieser Tag länger wäre.

Welche Rituale werden durchgeführt und von wem?


Die Rituale sind von Land zu Land verschieden, jedoch ist es so, dass die Muslime sich gegenseitig besuchen. Man besucht die Verwandten, Freunde, Nachbarn, Bekannte oder man ruft an, um sich gegenseitig zu gratulieren. Sogar diejenigen, die eine Auseinandersetzung haben, ignorieren diese und gratulieren und umarmen sich an diesem Tag.

Was isst man am Opferfest?


Es wird Fleisch auf verschiedene Weise vorbereitet, ebenso Süßigkeiten wie zum Beispiel Ma'mul Baqlawah. Daneben gibt es in vielen Familien spezielle Süßigkeiten für die Familie und die Gäste.

Welche Kleidung trägt man an diesem Tag?


Neue Kleidung, besonders die Kinder tragen bunte und schöne Kleider, auf die sie sich sehr freuen.

Gibt es für Kinder besondere Aufgaben und Spiele?


Kinder haben am Opferfesttag eine besondere Freude, denn sie bekommen viele Geschenke und dürfen mit zur Moschee, um das Festgebet zu verrichten. In den islamischen Ländern werden große Freimärkte mit verschiedenen Spielen vorbereitet. Da dies leider in Bremen nicht der Fall ist, organisiert die Al-Fadilah-Moschee jedes Jahr zwei feierliche Veranstaltungen. Einmal das Al-Fitr-Fest, welches dem Fastenmonat Ramadan folgt und einmal das Opferfest, Kurban Bayram. Dabei wird die Moschee mit farbigem Papier und Ballons geschmückt. Die Gesangsgruppe singt dann islamische Lobgesänge und die Kinder dürfen mitsingen. Zum Schluss werden Süßigkeiten und Getränke verteilt.

Unsere Fragen wurden uns von der Al-Fadilah-Moschee in Bremen beantwortet.